Unter Tonfilm versteht man im Allgemeinen einen Film, der im Unterschied zum live begleiteten Stummfilm mit technisch-wiederholbarer Schallbegleitung versehen ist. Insbesondere im englischen Sprachraum bezeichnete man frühe Tonfilme auch als Talkies (Kurzform von „talking pictures“).

Der Kinofilm war nie stumm. In den Kinos wurde von Beginn an für musikalische Begleitung gesorgt, zumeist waren es Klavierspieler, auch Tappeure genannt. In vielen Kinos sorgte auch eine Kinoorgel für musikalische Untermalung. Bei Filmpremieren oder in großen Kinos wurden Filme von ganzen Orchestern mit bis zu 50 oder 60 Mitgliedern begleitet. Erste Versuche der Synchronisation von Phasenbildern mit dem Grammophon stammen von Wordsworth Donisthorpe aus dem Jahr 1877. 1894 oder 1895 kombinierte dann Thomas Alva Edisons Chef-Ingenieur Dickson den Kinetographen mit dem Phonographen und konstruierte auch verschiedene andere Kombinationen wie Kameraphon und Kinemaphon. Eine kurze Blütezeit erlebten sogenannte Tonbilder zwischen 1907 und 1909. Das synchrone Abspielen von Schallplatten zum Film konnte sich jedoch nicht durchsetzen, zumal die Synchronität meist nicht gewährleistet werden konnte.

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