Die Hans-Insel ist eine kleine, unbewohnte und vegetationslose Insel von etwa 1,25 km² Größe, auf die sowohl Kanada als auch Dänemark Anspruch erheben.

Die Insel liegt 377 Kilometer nördlich des grönländischen Qaanaaq (Thule) in der Mitte des Kennedy-Kanals, eines Teils der Nares-Straße, die sich zwischen der kanadischen Ellesmere-Insel und Nordgrönland erstreckt. Die Entfernung zur grönländischen Küste bei Graptolit Næsset beträgt rund 16,7 km und zur Küste der Insel Ellesmere bei Cape Back etwa einen Kilometer mehr.

Die Hans-Insel ist die kleinste von drei Inseln im Kennedy-Kanal; die anderen sind die Franklin-Insel und die Crozier-Insel. Diese liegen deutlich näher an der grönländischen Küste und gehören unstrittig zu Grönland.

Die Souveränität über die Insel ist seit längerem umstritten. Sie wird sowohl von Dänemark, das das autonome Grönland außenpolitisch vertritt, als auch von Kanada beansprucht. Aus kanadischer Sicht gehört sie zur Region Qikiqtaaluk (Baffin) des Territoriums Nunavut, aus dänischer Sicht zum Distrikt Qaanaaq der grönländischen Kommune Avannaata. Als im Jahre 1973 die Grenze zwischen Grönland und Kanada vereinbart wurde, nahm man diese Insel aus und vertagte eine Entscheidung auf einen späteren Zeitpunkt. Offiziell existiert auf der Karte zu der Vereinbarung zwischen Dänemark und Kanada von 1973 zwischen den Punkten 122 und 123, zwischen denen die Insel liegt, keine Grenze.

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