Henry René Albert Guy de Maupassant (* 5. August 1850 auf Schloss Miromesnil in Tourville-sur-Arques, Normandie; † 6. Juli 1893 in Passy, Paris) war ein französischer Schriftsteller und Journalist.

Maupassant gilt neben Stendhal, Balzac, Flaubert und Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Er ist auch einer der am häufigsten verfilmten Autoren.

Maupassant wurde zu Lebzeiten und danach in Frankreich für die Literaturrezensenten lange Zeit negativ-kritisch gesehen. Er wurde wegen seiner leichten Zugänglichkeit vielfach als einfach und oberflächlich eingestuft. Die Novellen, mit denen der Autor einem größeren Publikum bekannt wurde, spielten in der französischen literaturtheoretischen Diskussion keine Rolle. In der Literaturkritik der critique traditionelle waren vielmehr die Romanautoren anerkannt. Dazu zählten vor dem Erscheinen Maupassants Stendhal, Balzac, Flaubert, Zola und andere.

Ganz anders wurde Maupassant im Ausland aufgenommen. In den USA erreichten seine Novellen zu Lebzeiten des Autors eine Auflage von 169.000 Exemplaren, die Romane 180.000 Exemplare. Hier entwickelte sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts eine Novellentheorie mit Kriterien, die grundlegend für die Entstehung der „short story“ als Genre wurden.

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