"Der Steppenwolf" ist ein 1927 erschienener Roman von Hermann Hesse.

Er schildert die Erlebnisse der Hauptfigur Harry Haller, eines Alter Egos des Verfassers. Ähnlichkeiten der Figur Hallers zu Hermann Hesse sowie etwa zum Faust von Johann Wolfgang von Goethe werden im Text mehrfach angedeutet oder sind offensichtlich, zum Beispiel stimmen die Initialen von Harry Haller und Hermann Hesse überein.

Haller leidet an der Zerrissenheit seiner Persönlichkeit: Seine menschliche, bürgerlich-angepasste Seite und seine steppenwölfische, einsame, sozial- und kulturkritische Seite bekämpfen sich und blockieren Hallers künstlerische Entwicklung. Der Weg der Heilung ist die Versöhnung beider Seiten im Humor, im Lachen über sich selbst und das Ungenügen in Kultur und Gesellschaft. Erst mit der Betrachtung der Wirklichkeit vom Standpunkt des Humors werden Hallers weitere, im Roman nicht mehr beschriebenen Schritte auf dem Weg seiner künstlerischen Vollendung möglich.

"Der Steppenwolf", eine Kritik der Gesellschaft und eine Persönlichkeitsanalyse gleichermaßen, hatte einen wesentlichen Anteil am Welterfolg Hesses und an der Verleihung des Nobelpreises für Literatur an ihn. Das Werk löste die internationale Hesse-Renaissance in den 1960er Jahren aus.

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