Der Begriff Holodomor (ukrainisch Голодомор, wörtliche Übersetzung: Tötung durch Hunger) bezeichnet eine schwere Hungersnot in der Ukraine in den Jahren 1932 und 1933, der fast vier Millionen Menschen zum Opfer fielen.

Die Ukraine bemüht sich seit der Unabhängigkeit 1991 um eine internationale Anerkennung des Holodomors als Völkermord, doch ist diese Bewertung bis heute umstritten.

Der Holodomor begann mit einer schweren Dürre im Winter und Frühjahr 1931/1932 und dauerte bis Juli 1933. Trotz des Hungers der Landbevölkerung erhöhten die Parteikader die Abgabenquote auf 44 Prozent. Während im Jahr 1931 noch 7,2 Millionen Tonnen Getreide in der Ukraine requiriert wurden, sank dieser Wert trotzdem auf 4,3 Millionen Tonnen im Jahr 1932. Das Getreide wurde größtenteils zur Devisenbeschaffung am Weltmarkt verkauft. Die Einnahmen wurden zur Industrialisierung der sowjetischen Wirtschaft und zu Rüstungszwecken genutzt.

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