Johannes Kepler (1571-1630) war ein deutscher Naturphilosoph, Mathematiker, Astronom, Astrologe, Optiker und evangelischer Theologe.

1608 schrieb Kepler eine Erzählung mit dem Titel Somnium („Der Traum“), die so realistisch wie damals möglich eine Mondfahrt beschreibt. Man kann Somnium als eine der ersten Science-Fiction-Erzählungen bezeichnen. Das Werk wurde erst 1634 postum veröffentlicht. Die Entstehungsgeschichte begann jedoch schon vier Jahrzehnte früher: 1593, als Kepler Student in Tübingen war, hatte er als Thema einer der geforderten Disputationen gewählt, wie die Vorgänge am Firmament sich wohl auf dem Mond ausnähmen. Sein Ziel war damals, einen Parallelismus aufzuzeigen: Wie wir die Rotation der Erde und ihre Bewegung um die Sonne nicht spüren, aber den Mond seine Bahn ziehen sehen, könne ein lunarer Beobachter glauben, der Mond stehe still im Raum und die Erde drehe sich.

Nun wollte Kepler mit fiktiven astronomischen Betrachtungen vom Mond aus das von ihm weiterentwickelte kopernikanische Weltbild populär machen, er wollte versuchen, die Leser von der Meinung abzubringen, weiterhin in der Erde das Zentrum alles Menschlichen und Göttlichen zu sehen.

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