Mutismus (lat. mutitas „Stummheit“, mutus „stumm“; psychogenes Schweigen) ist eine Kommunikationsstörung, wobei keine Defekte der Sprechorgane und des Gehörs vorliegen.

Der Mutismus tritt mehrheitlich in Verbindung mit einer Sozialphobie auf. Im Jugend- und Erwachsenenalter ist das Schweigen häufig eingebettet in Depressionen. Man unterscheidet beim Mutismus zwischen dem (s)elektiven Mutismus, dem totalen Mutismus sowie dem akinetischen Mutismus.

Mutismus ist eine sehr seltene und oft unbekannte Kommunikationsstörung, von der etwa zwei bis fünf Kinder von 10.000 Vorschul- oder Schulkindern betroffen sind. Die Angaben zur Geschlechterverteilung (Mädchen:Jungen) sind unterschiedlich. Sie reichen von 1,6:1bis 2,6:1. Diese Ergebnisse sind unsicher, da sie anhand kleiner Stichproben gewonnen wurden (100 oder 50 Personen). Bemerkenswert ist, dass es sich beim selektiven Mutismus um die einzige Sprachstörung handelt, bei der mehr Mädchen als Jungen betroffen sind.

Kurth und Schweigert unterscheiden den Frühmutismus, der zwischen dem 3. und 4. Lebensjahr auftritt, und den Spätmutismus. Diese Form zeigt sich häufig bei Schuleintritt zwischen dem 5. bis 7. Lebensjahr. Eine alternative Bezeichnung ist daher der Schulmutismus.

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