Agassis Rückblick: 1990 spielt er sich bei den French Open hoch ins Endspiel, es ist sein erstes Grand-Slam-Turnier. "Am Abend vor dem Finale stehe ich unter der Dusche und spüre plötzlich, wie das Haarteil in meinen Händen auseinanderfällt. Wahrscheinlich habe ich die falsche Haarspülung benutzt." Sein Bruder Philly klemmt dem Profi-Tennisspieler das zerfetzte Toupet am Kopf fest - mit mehr als 20 Haarklammern.

"Beweg dich nicht so viel", rät ihm sein Bruder noch - dann würde das Falschhaar auch halten. In diesem Bewusstsein betritt Agassi, so erinnert er sich in seiner Autobiografie, den Platz. Er habe bereits während des Aufwärmtrainings gebetet - nicht um den Sieg, sondern darum, dass ihm die haarige Konstruktion nicht vom Kopf rutscht.

Es wird eines seiner schwierigsten Matches: "Bei jedem Ausfallschritt, bei jedem Sprung stelle ich mir vor, wie es im Sand landet. Ich stelle mir vor, wie ein Aufschrei durch die Menge geht, wie Millionen von Zuschauern näher an den Fernseher heranrücken, und sich fragen: Sind Andre Agassi etwa die Haare vom Kopf gefallen?"

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