Die Vesper (lat. vespera "Abend") ist das liturgische Abendgebet im Christentum.

Hochfeste und Sonntage beginnen liturgisch bereits am Vorabend. Die Vesper am Vorabend wird dann erste Vesper genannt, die am Tage selbst, zweite Vesper.

Als das Urchristentum aus der jüdischen Tradition, dreimal am Tag zu beten, die Vorstufe des heutigen Stundengebets entwickelte, kam dabei dem Abendgebet wie schon dem Maariw der jüdischen Tradition eine wichtige Rolle zu. Auch als sich ab dem 3. Jahrhundert die Eremiten zu (koinobitischen) Gemeinschaften zusammenschlossen, war eine der beiden gemeinschaftlichen liturgischen Versammlungen am Abend, die andere am frühen Morgen. Die Vesper (preces vespertinae, "Abendgebet") bildet in der Liturgie der römisch-katholischen Kirche zusammen mit den Laudes, dem Morgengebet, als wichtigste Horen (Horae praecipuae) den "doppelten Angelpunkt des täglichen Stundengebets" (duplex cardo Officii cotidiani) (Zweites Vatikanisches Konzil, SC 89).

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