Knut Hamsun (* 1859; † 1952) war einer der bedeutendsten norwegischen Schriftsteller des frühen 20. Jahrhunderts. Er erhielt 1920 den Literaturnobelpreis für sein Werk Segen der Erde.

Hamsuns Ruhm als Schriftsteller wird überschattet von seinem aktiven Eintreten für den Nationalsozialismus. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er zu einer hohen Geldstrafe wegen Kollaboration mit den deutschen Besatzern verurteilt. Hamsun war ein großer Bewunderer Deutschlands und ein entschiedener Gegner des britischen Imperialismus und des Kommunismus.

Zur Zeit des Nationalsozialismus bezog er für die Politik Hitlers Stellung. So griff er 1935 Carl von Ossietzky, der in dem KZ Esterwegen gefangen saß, scharf an. „Wenn die Regierung Konzentrationslager einrichtet, so sollten Sie und die Welt verstehen, dass das gute Gründe hat“, schrieb er an einen Ingenieur, der sich für Ossietzky eingesetzt hatte.

Am 18. Mai 1943 besuchte Hamsun Propagandaminister Joseph Goebbels, der Hamsuns Werke sehr schätzte, in dessen Berliner Privatwohnung. Goebbels gab sich tief bewegt und notierte erfreut in sein Tagebuch, Hamsuns Glaube an den deutschen Sieg sei gänzlich unerschütterlich.

Im Juni schenkte Hamsun Goebbels seine Nobelpreis-Medaille. Am 23. Juni 1943 hielt Hamsun auf der ersten, von Goebbels organisierten Tagung der Union der nationalen Journalisten-Verbände in Wien vor ca. 500 Journalisten aus 40 Ländern eine englandfeindliche Rede, in der er sich offen für den Nationalsozialismus aussprach.

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