Der Antagonist (altgriechisch „Gegenspieler“) in Drama und Prosa ist der hauptsächliche Gegner des Protagonisten und diejenige Kraft der Erzählung, die sein Handeln behindert. Die Rolle des Antagonisten besteht ganz allgemein darin, dem Protagonisten Schaden zuzufügen und seine Handlungsabsichten zu durchkreuzen.

In der griechischen Tragödie der ersten beiden Generationen (Aischylos, Sophokles) gab es auf der Bühne höchstens zwei Schauspieler, die alle Rollen spielten, was von einem Chor kommentiert wurde. Dies legte nahe, dass die Handlungen auf einer spannungsreichen, dramaturgischen Konstellation von Hauptfigur und Gegenspieler aufbauten (zum Beispiel Ödipus und Kreon in König Ödipus).

Im spätmittelalterlichen Theater trat häufig der Teufel oder Antichrist als Antagonist von Heiligen oder von Christus auf. Auch der Tod als Gegenspieler des Lebendigen kam im Totentanz vor. Seit der Renaissance werden solche allegorischen Figuren zu Bösewichtern vermenschlicht wie beim englischen Vice.

Traditionellerweise verkörpert er das Gegenteil des Protagonisten in mehr als einer Hinsicht, etwa auf ethischer Ebene: Ist der Protagonist ein mit positiven ethischen Attributen besetzter Held, so ist sein Antagonist meist ein unmoralischer Bösewicht.

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