Dem Mormonentum (auch Mormonismus) werden alle christlichen Glaubensgemeinschaften zugerechnet, die sich neben der Bibel auf das Buch Mormon berufen. Nach mormonischer Überlieferung hat der Prophet Joseph Smith, jr. das Buch Mormon 1827 von goldenen Platten, die er in den Hügeln Cumorah fand, übersetzt. Die große Mehrheit der mormonischen Konfessionen kennt noch weitere Offenbarungen, die in der Schrift „Lehre und Bündnisse“ zusammengefasst wurden.

1830 gründete Smith die erste mormonische Religionsgemeinschaft Church of Christ. Aus ihr ging die Gemeinschaft Christi hervor, die heute mit rund 250.000 Mitgliedern die zweitgrößte mormonische Kirche stellt. Sie wurde 1880 als Rechtsnachfolgerin der ursprünglichen Church of Christ anerkannt und ist daher im Besitz des ältesten Tempels – die Mormonen nennen ihre zentralen Niederlassungen „Tempel“ – und der meisten Dokumente aus dem Nachlass von Joseph Smith, jr.

Die größte mormonische Kirche mit 16 Millionen Mitgliedern ist die seit 1838 bestehende Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (oft kurz HLT; englisch: The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints; kurz LDS). Sie ist zumeist gemeint, wenn von Mormonen die Rede ist, obwohl sie seit 2018 nicht mehr so genannt werden möchte.

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