Hans Vaihinger (1852-1933) war ein deutscher Philosoph und Kant-Forscher.

Im Ueberweg wird Vaihingers Philosophie als „Idealistisch-pragmatischer Positivismus“ unter einer eigenen, vom Neukantianismus abgegrenzten Rubrik behandelt.

Im Mittelpunkt seiner Arbeit stand die Kantforschung. Vaihinger verfasste einen Kommentar zu Kants "Kritik der reinen Vernunft" (1881/92). Außerdem stellte er die Kantforschung auf einen sicheren organisatorischen Boden, indem er zum einen die Kant-Studien (seit 1897), zum anderen die Kant-Gesellschaft gründete, letztere 1904, im hundertsten Todesjahr Kants. Gemeinsam mit seinem Schüler Raymund Schmidt gab er von 1919 bis 1930 die Annalen der Philosophie und von 1922 bis 1932 die Bausteine zu einer Philosophie des Als Ob heraus.

Vaihinger galt als Schüler und Fortführer des Werks des Kantianers F. A. Lange, von dem er sich jedoch abgrenzte, indem er betonte, dass der Kritizismus eher als Methode denn als Lehrgebäude zu verstehen sei. Vaihinger war auch einer der ersten akademischen Philosophen, die sich mit der Philosophie Friedrich Nietzsches auseinandersetzten. Er war seit deren Gründung bis zu seinem Tode Vorstandsmitglied der Stiftung Nietzsche-Archiv. Die Grablege Vaihingers befand sich auf dem Gertraudenfriedhof zu Halle/Saale (aufgelassen).

Von der Technischen Hochschule Dresden erhielt er die Ehrendoktorwürde.

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