Kein anderes Säugetier lebt in so großen Kolonien mit Millionen von Individuen auf engstem Raum. Vergleichbar vielleicht mit der „Millionenmetropole“ des Menschen. Nur: Fledermäuse machen das seit Urzeiten. Deswegen haben sie sich an gefährliche Erreger wie Ebola, Tollwut oder Masern gewöhnen können. Sie stecken die Infektion problemlos weg.

Fledermäuse sind hochsoziale Tiere, die die meiste Zeit des Jahres in Gruppen zusammenleben. In ihren Quartieren suchen sie meist engen Körperkontakt mit anderen Tieren, wodurch sich Fledermauspulke bilden (Schlafverband). Dies hat den Vorteil, dass die einzelnen Tiere wenig Energie für die Körperaufwärmung aufwenden müssen und verbrauchen. Sowohl in den Wochenstuben als auch in den Winterquartieren kommt es zudem zu einer Durchmischung verschiedener Arten. Dabei findet man meistens zwei oder drei verschiedene Arten in einem Quartier, wobei die einzelnen Arten sowohl in eigenen Clustern beieinanderhängen als auch eine echte Durchmischung vorkommt. In einer Kolonie können mehrere Millionen Tiere leben.

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