Als Tabu werden in der Regel Dinge, Orte, Personen oder Handlungen bezeichnet, mit denen der Kontakt „verboten“ ist. Dieses Verbot kann juristisch gültig sein oder nur sozial, also durch die Regeln der Gruppe bestehen.

Gerade auf Grund ihres stillschweigenden, impliziten Charakters unterscheiden sich Tabus von den ausdrücklichen Verboten mit formalen Strafen aus dem Bereich kodifizierter Gesetze.

Nahezu alle Lebewesen, Gegenstände oder Situationen, die ins menschliche Blickfeld rücken, können tabuisiert werden. Tabus können sich beziehen auf Wörter, Dinge (z. B. Nahrungstabu), Handlungen (z. B. Inzesttabu), Konfliktthemen, auf Pflanzen und Tiere, auf die Nutzung von Ressourcen, auf einzelne Menschen oder soziale Gruppen.

Der Begriff „Tabu“ stammt aus dem Sprachraum Polynesiens und ist aus dem Wort „tapu“ abgeleitet. Tabu als Begriff fand Anfang des 20. Jahrhunderts weitgehend Eingang in die deutsche Sprache, und zwar sowohl als Adjektiv („etwas ist tabu“) als auch als Substantiv („etwas ist ein Tabu“). Als Eigenschaftswort bezeichnet tabu einen Zustand, der mit „unverletzlich“, „heilig“, „unberührbar“ beschrieben werden kann: Tabuisierte Dinge – so die religiöse Vorstellung der Polynesier – müssten streng gemieden werden, da sie gefährliche Kräfte besäßen.

Mehr Infos: de.wikipedia.org