DeMilles lukrative Beschäftigung mit der Bibel, dem "größten Bestseller der Welt", geht auf frühe Kindheitserlebnisse zurück. In einer autobiographischen Notiz hat Cecil B. geschildert, wie er seinen Vater, einen erfolgreichen Bühnenautor, allabendlich am Kopf kraulte, um ihn zeitvergessen zum ständigen Weiterrezitieren der Bibel zu bewegen. DeMille: "Mein Vater erlebte nicht mehr, wie der Familienbrauch der Bibel-Lektüre meine ganze Berufskarriere bestimmte." Er entdeckte bald die explosive Publikumswirkung von verfilmter Religion und verfilmten Katastrophen und - noch besser - von einer Kombination der beiden. (DeMille: "Ich möchte auf der ersten Seite der Bibel anfangen und von jeder Seite einen Film drehen.") Seither hat er, nach den Worten eines Biographen, "nie einen Schritt rückwärts, aber auch nie einen Schritt vorwärts getan..." In einer hektisch unstabilen Industrie, in der jeder ständig im Kommen oder Gehen ist, hat Cecil B. DeMille das Geheimnis des ewigen Lebens entdeckt.

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