Häufig ist auch von totipotenten Stammzellen die Rede, dabei handelt es sich lediglich um ein Synonym. Stammzellen sind Ursprungszellen, die sich durch Mitose rasch vermehren und in verschiedene Zelltypen differenzieren können. Sie sind hinsichtlich ihrer Funktion somit noch nicht festgelegt. Omnipotenten Stammzellen (lat. omni = alle) stehen sprichwörtlich „alle Türen offen“, da sich aus ihnen ein komplettes Individuum entwickeln kann. Sie entstehen bei der Verschmelzung von Samenzelle und Eizelle, aus der die Zygote hervorgeht. Befruchtete Eizellen sind somit omnipotente Stammzellen. Im Laufe der Embryonalentwicklung entsteht nach einigen Tagen eine Blastozyste, die in ihrem Inneren embryonale Stammzellen (Embryoblast) enthält. Bei embryonalen Stammzellen handelt es sich um pluripotente Zellen (lat. plus = viele), die zwar keinen eigenen Organismus erschaffen, sich in alle Zelltypen des Organismus differenzieren können. Des Weiteren gibt es adulte Stammzellen, die nur bestimmte Zelltypen bilden sind und daher als multipotent (lat. multus = zahlreich) bezeichnet werden. Sie befinden sich in fast allen Organen des menschlichen Körpers und sorgen aufgrund eines natürlichen Alterungsprozesses der Zellen stets für Zellersatz. Der Herzmuskel weist keine Stammzellen auf, weshalb sich das Herz auch nicht regenerieren kann. Bei der Stammzellentnahme aus Knochenmark oder Nabelschnurblut handelt es sich um adulten Stammzellen, die bei einer Stammzelltherapie zum Einsatz kommen.

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