Eine Sänfte (auch Chaise) ist ein von Menschen (auch Sänftenträger bzw. Chaisenträger) oder Lasttieren an vorn und hinten herausragenden Stangen zur schonenden (sanften) Beförderung von Personen getragenes Gestell.

Sänften dienten seit der menschlichen Frühzeit zumal zur Beförderung von Würdenträgern oder Personen mit Gehschwierigkeiten. Im Gebirge wurden als Träger gerne Maultiere dafür eingesetzt.

Seit dem 17. Jahrhundert waren in größeren Städten auch öffentliche Sänften als Vorläufer der heutigen Taxis in Gebrauch. Diese sogenannten Portechaisen wurden ab 1617 in Paris und ab 1688 in Berlin eingesetzt. In Berlin waren zunächst die Hugenotten als Sänftenträger privilegiert. In München wurde 1688 die Zunft der türkischen Sesselträger ins Leben gerufen, deren Mitglieder als Kriegsgefangene der Türkenkriege verschleppt worden waren und Angehörige des Hofes durch die Stadt zu tragen hatten. Als 1699 im Zuge des Friedens von Karlowitz ein Gefangenenaustausch zur Debatte stand, war das einzige Bedenken des bayerischen Kurfürsten, „dass dadurch das Sesseltragen nit gar in Abgang komme.“

Howdah (auch houdah) – der gedeckte Sitz auf dem Rücken eines Elefanten (Indien).

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