Die Blaue Grotte ist eine Höhle im Nordwesten der Insel Capri, deren Zugang ein nur knapp 1,5 Meter hohes Felsloch im Meer ist.

Die Höhle ist etwa 52 Meter lang und 30 Meter breit, das Wasser in ihr ist ungefähr 15 Meter tief. Da das Tageslicht überwiegend unter dem Meeresspiegel reflektiert im Meerwasser in die Grotte gelangt, schimmert das Wasser im Innern der Höhle in einem eigenartigen blauen Farbton.

Es existieren Fotos, vor allem auf Postkarten, auf denen auch die Decke der Höhle komplett blau ist. In der Praxis kann das jedoch nicht vorkommen; hier hat man sich zusätzlicher Beleuchtungsstrahler bedient oder mit Bildbearbeitungsprogrammen nachbearbeitet. Die Wiederentdeckung der Grotte, die bereits in der Antike als Nymphäum genutzt wurde, im Jahr 1826 durch den deutschen Dichter August Kopisch löste einen bis heute ungebrochenen Touristenstrom auf die Insel im Golf von Neapel aus.

Hergebracht mit größeren Booten, müssen die Touristen auf kleine Boote mit 4 bis 10 Personen umsteigen, um dann durch die schmale Zufahrt ins Innere der Grotte zu gelangen. Das Gedränge ist zuweilen so groß, dass längere Wartezeiten vor der Einfahrt entstehen. Ähnlich wie die Gondolieri in Venedig verdienen sich viele Einheimische mit der Steuerung der Grottenboote ihren Lebensunterhalt.

Besucher müssen beachten, dass aufgrund des niedrigen Eingangs große Wellen die Grotte unzugänglich machen. Bei starkem Seegang wird die Grotte gesperrt.

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