Stephanie Fae Beauclair, bekannt geworden unter dem Namen Baby Fae, war eine prominente Empfängerin einer Xenotransplantation. Ihr Fall löste eine breite und zum Teil bis heute andauernde Debatte über medizinische Ethik aus.

Baby Fae war mit einem schweren Herzfehler (Hypoplastisches Linksherz-Syndrom) geboren worden und hatte nach damaligem Stand der Medizin keine Überlebenschance. Der Chirurg Leonard Bailey (1942–2019) von der Loma Linda University in Loma Linda nahe Los Angeles, der Forschungen auf dem Gebiet der Xenotransplantation betrieb, schlug vor, dem Mädchen ein Pavianherz zu transplantieren. Er spekulierte dabei u. a. darauf, dass die intrauterine Immuntoleranz so kurz nach der Geburt noch genügend stark ausgeprägt sein könnte, um eine Abstoßungsreaktion zu verhindern.

In technischer Hinsicht war die Operation ein Erfolg. Bailey, der über langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Transplantationsmedizin verfügte, konnte das Herz am 26. Oktober 1984 erfolgreich verpflanzen, und seine Leistung genügte zur Aufrechterhaltung des Blutkreislaufs. Die Abstoßungsreaktion war allerdings stärker als von Bailey erwartet, und Baby Fae verstarb zwanzig Tage nach der Operation an immunbedingter Zerstörung des verpflanzten Herzens.

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