Der Unterkiefer oder die Kinnlade (lat. Mandibula von mandere „kauen“) ist ein Knochen des Gesichtsschädels. Er ist bei Säugetieren der bewegliche der beiden Kieferknochen.

Die Mandibula besteht aus dem hufeisenförmigen Unterkieferkörper (Corpus mandibulae), dessen vorderes Ende das Kinn stützt, und beiderseits einem aufsteigenden Unterkieferast (Ramus mandibulae). An letzterem befindet sich ein Muskelfortsatz (Processus coronoideus) zum Ansatz des Musculus temporalis und der Gelenkfortsatz (Processus condylaris) mit dem Kiefergelenksköpfchen (Caput mandibulae), der das Kiefergelenk bildet. Die Einkerbung zwischen dem Muskelfortsatz (früher nach alter anatomischer Nomenklatur als Processus muscularis bezeichnet) und dem Gelenkfortsatz (früher nach alter anatomischer Nomenklatur als Processus articularis bezeichnet) heißt Incisura mandibulae.

Am Unterkiefer setzen die vier Kaumuskeln an, die für den Kieferschluss (Okklusion) sorgen. An der Innenseite des Unterkiefers verläuft im Bereich der Prämolaren und Molaren die Crista mylohyoidea, der Ansatz des Musculus mylohyoideus.

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