Hirohito (japanisch 裕仁; * 29. April 1901 in Tokio; † 7. Januar 1989 ebenda) war entsprechend der traditionellen Thronfolge der 124. Tennō des Japanischen Kaiserreichs und der dritte der modernen Periode. Er regierte von 1926 bis zu seinem Tod 1989 und ist seitdem offiziell als Shōwa-tennō bekannt (昭和天皇) – d. h. „Tenno der Ära des erleuchteten Friedens“. Außerhalb Japans wird er weiter als Kaiser Hirohito bezeichnet.

Hirohito, der sich persönlich für Meeresbiologie interessierte, übernahm schon 1921 für seinen erkrankten Vater die Regentschaft. Damals war Japan bereits eine militärische Großmacht und strebte die Vorherrschaft in Ostasien (Großostasiatische Wohlstandssphäre) an. Unter Hirohito gewann das japanische Militär zunehmend die Oberhand über die zivile Führung, was zur Ausweitung der Aggressionen gegen andere Länder führte. Diese Expansionspolitik mündete im Dezember 1941 in den Angriff auf die amerikanische Flotte in Pearl Harbor, wodurch Japan an der Seite der Achsenmächte in den Zweiten Weltkrieg eintrat. Wegen Hirohitos Mitverantwortung für den Angriffskrieg und den damit verbundenen Kriegsverbrechen sollte er vor einem Militärtribunal angeklagt werden. Allerdings verzichteten die amerikanische Militärverwaltung unter General Douglas MacArthur darauf und beließen Hirohito auf dem Kaiserthron. Die neue Verfassung Japans aus dem Jahr 1947 reduzierte die Funktion des Kaisers nunmehr auf rein repräsentative Aufgaben.

Mehr Infos: de.wikipedia.org