Als Generation der 30er Jahre (griechisch γενιά του ’30 – Generation von ’30) wird eine Gruppe von griechischen Schriftstellern einer gesellschaftlichen Generation bezeichnet, die im Jahrzehnt zwischen 1930 und 1940 in Griechenland literarisch in Erscheinung trat, einen Bruch mit der vorangegangenen Dichtergeneration erzwang und den Modernismus in der neugriechischen Literatur endgültig einführte.

Als Hauptinitiator dieser neuen Dichtung gilt Giorgos Seferis; eine wichtige Rolle spielten ab 1935 auch die Vertreter des von französischen Vorbildern inspirierten Surrealismus. Mit dem Zweiten Weltkrieg und insbesondere der deutschen Besatzung endete die Hauptschaffensphase dieser Generation.

Die 1930er Jahre zeichneten sich in der griechischen Literaturgeschichte auch dadurch aus, dass die Interaktion zwischen Literatur und Politik und Ideologie intensiver wurde und allgemein politisch-ideologische Überlegungen auch für die Literatur zunehmend eine Rolle spielten.

1934 fand in Moskau der Kongress sowjetischer Schriftsteller statt, bei dem der „sozialistische Realismus“ als verpflichtende Kunstform festgeschrieben wurde und auf die starke kommunistische Bewegung Griechenlands wirkte. Allerdings schlug sich die Ideologie des Kraftvollen, Zukunftsgewandten, Optimistischen, die die Linke verkörperte, in der Literatur ab etwa 1935 merklich nieder – der Surrealismus war eine politisch links orientierte Strömung.

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