Die Teufelsinsel liegt 13 km vor der Küste von Französisch-Guayana in Südamerika.

Ihre Nutzung als Strafkolonie für verurteilte Schwer- und Berufskriminelle zwischen 1852 und 1946 machte sie zur bekanntesten der Îles du Salut.

Der bekannteste Gefangene war der Artilleriehauptmann Alfred Dreyfus, der hier von 1895 bis 1899 inhaftiert war. Ihm wurde fälschlicherweise Hochverrat am französischen Staat vorgeworfen. Die ungerechtfertigte Degradierung und Verurteilung von Dreyfus motivierte Émile Zola dazu, am 13. Januar 1898 den offenen Brief "J’accuse…!" zu veröffentlichen.

Darin informierte er den französischen Präsidenten Félix Faure und die Öffentlichkeit über die wahren Hintergründe der Dreyfus-Affäre. Zolas Intervention gab dem bedeutendsten politischen Skandal der III. Französischen Republik die entscheidende Wendung, die zu Dreyfus’ Haftentlassung und 1906 zu seiner Rehabilitierung führte.

1933 eröffnete die Heilsarmee ihre Arbeit auf der Insel, unter anderem mit dem Ziel, die Schließung der Strafkolonie zu erreichen. Durch regelmäßige Berichte in den französischen Medien gelang es, die französische Öffentlichkeit über die unmenschlichen Bedingungen zu informieren und einen Meinungsumschwung in der Politik herbeizuführen. Dies führte zur Schließung der Strafkolonie und zur Rückführung der meisten Überlebenden nach Frankreich.

Der Dreyfus-Turm an der Küste trägt den Namen des berühmten Gefangenen.

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