Sir Derek Walcott KCSL, OCC, OBE, TC (* 1930 in Castries, St. Lucia; † 2017 in Gros Islet, St. Lucia) war ein lucianisch-britischer Dichter und Schriftsteller. 1992 erhielt Walcott den Nobelpreis für Literatur.

Derek Walcott verband in seiner Arbeit karibische und afrikanische Wurzeln, baute aber auf die Tradition anglo-amerikanischer Dichter. Seine Theaterarbeit war außerdem stark von Bertolt Brecht beeinflusst. Sein bekanntestes Werk ist das Versepos Omeros (1990), eine Homer-Adaption aus der kulturellen Perspektive der Karibik.

Walcotts Beschäftigung mit karibischer Geschichte und Kultur während und nach der Kolonialzeit spiegelt sich in der Sammlung In a Green Night: Poems 1948–1960 (1962) wider, die internationales Echo fand.

The Prodigal (Der verlorene Sohn) ist ein Gedichtzyklus, in dem Walcott eine mentale Reise vor allem entlang von Orten unternimmt, die er tatsächlich besucht hatte (Boston, Zermatt, Mailand und andere), um dann – wie im Gleichnis vom verlorenen Sohn – zu den Wurzeln und Quellen seiner Dichtung heimzukehren: zu den Kulturen und den Menschen von St. Lucia. White Egrets (2010), deren „emotionale Frische“ und „technische Finesse“ gelobt wurden, wurde mit dem T. S. Eliot Prize bedacht, der in Großbritannien und Irland höchsten Auszeichnung für Lyriker.

Bertolt Brecht (* 1898; † 1956) war ein einflussreicher deutscher Dramatiker, Librettist und Lyriker des 20. Jahrhunderts. Seine Werke werden weltweit aufgeführt.

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