"Die Brüder Karamasow" ist der letzte Roman des russischen Schriftstellers Fjodor M. Dostojewski, geschrieben in den Jahren 1878–1880.

Dostojewskis Roman hat einen ähnlichen Aufbau wie eine Kriminalgeschichte: Konfliktsituation in einer Familie, Mord, Recherchen und Verhaftung des Verdächtigen, Gerichtsverhandlung mit Zeugenaussagen, Plädoyers und Urteil.

Der 55-jährige Patriarch Fjodor Karamasow entstammt dem alten niederen Landadel und ist durch Spekulationshandelsgeschäfte reich geworden. Um seine Familie kümmert er sich nicht und überlässt die Erziehung der Söhne, nach dem frühen Tod seiner beiden Frauen, anfänglich dem Diener Grigori Kutusow und seiner Frau Marfa bzw. Verwandten, die für eine Gymnasialausbildung sorgen. Er selbst lebt seine Leidenschaften hedonistisch aus.

Dmitri, der Älteste (28 Jahre) ist Soldat, führt ein zügelloses Leben, das geprägt ist von der „karamasow'schen Seele“, d. h. emotional widersprüchlichen, sprunghaften Verhaltensweisen.

Der 24-jährige Iwan, der die Universität besucht hat, verdient seinen Unterhalt mit Privatstunden und dem Schreiben von philosophischen Artikeln. Er verkörpert den aufgeklärten, verstandesorientierten, atheistischen Intellektuellen.

Alexej („Aljoscha“) (20 Jahre) schließlich, im Vorwort vom Erzähler zum Protagonisten erklärt, den der Leser die meiste Zeit über begleitet, ist Novize und Schüler des Priestermönchs und Starez Sossima, als Gegenfigur zu Fjodor sein eigentlicher Vater.

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