Władysław Stanisław Reymont, (* 7. Mai 1867 in Kobiele Wielkie; † 5. Dezember 1925 in Warschau), war ein polnischer Schriftsteller, Prosaist und Novellist und einer der Hauptvertreter des Realismus (mit Einflüssen aus dem Naturalismus). Er gehörte zur Bewegung Młoda Polska (Junges Polen). Zu seinem Nachlass zählen neben seinen Hauptwerken auch Gedichte. 1924 erhielt er für seinen vierbändigen, nach Jahreszeiten unterteilten Roman Die Bauern den Literatur-Nobelpreis.

Reymonts Werke sind in ihrer Thematik und literarischen Form sehr vielfältig. Sie sind oftmals von gesellschaftskritischen Sichtweisen bestimmt.

Die Bauern ist ein Roman in vier Teilen (Herbst – Winter – Frühling – Sommer), entstanden 1901–1908. Das Buch stellt das Leben der Bauerngemeinschaft dar. Es ist in einer volkstümlichen Sprache verfasst. Das Leben der Bauern, die in Lipce wohnen, wird von der Natur bestimmt. Das Bestellen des Ackers, Sitten und Bräuche, wie auch der sozial-ökonomische Wandel auf dem Lande und der damit verbundene Streit üben Einfluss auf das Leben der Bauern aus und bilden den Hintergrund des Romans.

Im Vordergrund steht eine Liebesaffäre der jungen, schönen und leidenschaftlichen Jagna, der Ehefrau des reichen Landwirtes Maciej Boryna, mit seinem Sohn Antek. Nach dem Tod von Maciej Boryna, der an der Spitze des Bauernwiderstandes stand, wird Jagna angeprangert und von der Bauerngesellschaft vertrieben. Sie verfällt in Wahnsinn; Antek übernimmt den Bauernhof seines Vaters.

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