Die belgische Rinderrasse Weißblaue Belgier (WBB) ist vor allem durch eine starke Muskelfülle gekennzeichnet.

Von dieser Rasse gibt es den schweren, sogenannten Fleischtyp sowie einen Mutterkuhtyp (Milch und Fleisch); dieser ist nötig, da die Muttertiere der reinen Fleischrasse nicht genug Milch für ihre eigenen Kälber produzieren.

Die Tiere sind weiß, schwarz-weiß oder blau-weiß gefärbt. Weißblaue Belgier haben eine natürliche Mutation in dem Gen, welches das Muskelwachstums-Hemmungs-Protein Myostatin kodiert.

Das verstümmelte Myostatin ist unfähig, das Muskelwachstum zu steuern. Weiterhin behindert diese Mutation auch den Fettansatz, was zu einem extrem mageren Fleisch führt.

Seine geformte, schwerbemuskelte Erscheinung wird als „Doppellender“ bezeichnet − ein Merkmal, über das auch das Piemonteser Rind verfügt. In den meisten Fällen können die Kühe auf natürlichem Wege keine Kälber gebären und benötigen einen Kaiserschnitt. In einigen Ländern ist die Haltung dieser Rasse verboten.

Weißblaue Belgier werden in vielen europäischen Ländern erfolgreich als Vaterrasse in der Gebrauchskreuzung eingesetzt. 2008 entfielen mehr als ein Drittel aller Besamungen mit Fleischrindersperma in Deutschland auf die Rasse WBB.

Die Kalbeprobleme der Rasse in ihrem Zuchtgebiet treten bei der Kreuzung mit anderen Rinderrassen nicht auf, sofern diese Rasse nicht auch über das Doppellendergen verfügt.

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