Angiografie bzw. Angiographie nennt man in der Medizin die ab 1923/1924 eingeführte radiologische Darstellung von Gefäßen, meist Blutgefäßen mittels diagnostischer Bildgebungsverfahren, beispielsweise Röntgen oder Magnetresonanztomografie (MRT). Hierzu wird häufig ein Kontrastmittel in das Blutgefäß injiziert.

Auf dem Bild der aufgenommenen Körperregion zeichnet sich dann der mit dem Kontrastmittel gefüllte Gefäßinnenraum ab. Das resultierende Bild nennt man Angiogramm. Mit der MRT sind auch Angiografien ohne Kontrastmittel möglich, wodurch man sich die invasive Punktion des Gefäßes erspart.

Die Darstellung von Gefäßen mit der Sonografie ist streng genommen ebenfalls eine Angiografie, der Begriff ist hier jedoch nicht so gebräuchlich. Hier bringen die Doppler- und Duplex-Sonografie zusätzliche Information über den Blutfluss.

Die zerebrale Angiografie wurde 1927 von dem portugiesischen Arzt und Politiker António Egas Moniz und dessen Mitarbeiter Pedro Manuel de Almeida Lima als Röntgenkontrastdarstellung des intrakraniellen Gefäßsystems von der Arteria carotis aus entwickelt.

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