Das Great-Man-Made-River-Projekt (GMMRP oder GMMR, dt. Projekt Großer Menschengemachter Fluss) in Libyen war das weltweit größte Trinkwasser-Pipeline-Projekt für eine bessere Wasserversorgung von Bevölkerung und Landwirtschaft.

In den vier Meter hohen Rohren wird fossiles Grundwasser aus tief liegenden Speichergesteinen des Nubischen Sandstein-Aquifer, dem Kufra-Becken, Sirt-Becken, Murzuk-Becken, Hamadah-Becken und Jufrah-Becken der Wüste Sahara in Richtung der libyschen Mittelmeerküste geleitet und versorgt bereits seit einigen Jahren die beiden Großstädte Tripolis und Bengasi sowie die gesamte Küstenregion mit Wasser. Die Pipeline verläuft parallel zu großen Teilen der Küste Libyens und transportiert täglich mehr als 6 Mio. m³ Trinkwasser. Die Wasser- und die damit verbundene Lebensqualität hat sich seitdem dort erheblich verbessert.

Die angezapften Reservoire haben keine Zuflüsse, es handelt sich hier also um den Verbrauch einer nicht erneuerbaren Ressource. Wie lange die Wasserreserven ausreichen werden, ist strittig. Nach Kalkulationen der damals amtierenden libyschen Regierung Gaddafi reichte die fossile Wassermenge mindestens noch 4.000 bis 5.000 Jahre. Optimistische Schätzungen sprechen heute von bis zu 250 Jahren Nutzungsdauer, internationale Experten dagegen von 30 bis 50 Jahren bei maximaler Fördermenge.

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