Der Dolmabahçe-Palast (deutsch auch Palast Dolma-Bagdsche; türkisch Dolmabahçe Sarayı ‚Palast der vollen Gärten‘) ist ein 1843 bis 1856 unter der Leitung des Architekten Balian für den Sultan Abdülmecid erbauter Palast in Istanbul. Er liegt am europäischen Ufer des Bosporus im Bezirk Beşiktaş und war ab 1856 die Residenz der Sultane.

Bemerkenswert ist zum einen die Ausstattung des Serails, die jeweils den technisch modernsten Standard aufwies, der zur Verfügung stand. So hatte der Palast von Anfang an Gasbeleuchtung und wassergespülte Toiletten, deren Technik aus Großbritannien importiert war. In kontinentaleuropäischen Palästen dieser Zeit gab es so etwas noch nicht. Nachträglich eingebaut wurden eine Zentralheizung und ein Aufzug.

Bemerkenswert ist zum anderen auch die übrige Ausstattung des Palastes: 14 Tonnen Gold wurden allein verwendet, um die Decken des Palastes zu vergolden. Die zentrale Halle (Muayede) wird durch den größten Kronleuchter der Welt dekoriert. Fälschlicherweise wird dies als ein Geschenk der Königin Victoria von Großbritannien beschrieben. Dokumente, die als Kaufbelege dienen, weisen aus, dass der 750 Glühlampen aufweisende Kronleuchter bezahlt wurde und somit kein Geschenk der Königin war. Der Palast birgt heute die größte Sammlung von Kristallleuchtern aus Böhmen und Baccarat.

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