Der Dongting-See im Norden der Provinz Hunan ist der zweitgrößte Binnensee der Volksrepublik China. Er wird von mehreren Flüssen gespeist und entwässert in den nördlich am See vorbeifließenden Jangtsekiang. Die Provinzen Hunan („südlich des Sees“) und Hubei („nördlich des Sees“) sind nach ihrer Lage bezogen auf den See benannt worden.

Die normale Fläche des Sees beträgt 2.820 km²; im Sommer (Juli bis September), wenn vor allem die Hochwasser des Jangtsekiang in den See fließen, kann sich die Fläche bis auf 20.000 km² ausdehnen. Damit stellt der Dongting-See ein wichtiges natürliches Rückhaltebecken zur Regulierung der Wasserführung des Jangtsekiang dar. Diese Funktion kann der See aber immer weniger wahrnehmen, da die jährlich auftretenden Überschwemmungen in immer kürzeren Abständen die kritischen Marken überschreiten. 1998 verloren mehr als 4.000 Menschen ihr Leben, 2002 waren es weniger, weil die Dämme hielten. Bei den Überschwemmungen handelt es sich weniger um Natur- als vielmehr um von Menschen verursachte Katastrophen. Die Abholzung von Schutzwäldern, Trockenlegung von Feuchtgebieten und Anlage von Wohn- und Industriegebieten in bisher als Überschwemmungsfläche für den See genutzten Bereichen haben dazu geführt, dass diese unwiederbringlich verloren gegangen sind.

Mehr Infos: de.wikipedia.org