Merengue (spanisch für „Meringue“, „Baiser“) ist eine lateinamerikanische Musikrichtung aus der Dominikanischen Republik und der dazugehörige Tanz.

Der Ursprung des Tanzes wird oft mit Geschichten über Piraten in Verbindung gebracht, unter deren Angriffen die Insel im 17. Jahrhundert litt und die mit ihren „Klumpfüßen“ den Tanz geprägt haben sollen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass 1838–1849 ein Tanz aus Havanna, genannt „Urpa“ oder „Upa Habanera“ über Puerto Rico nach Santo Domingo gelangte. Dieser Tanz hatte einen Satz, der „Merengue“ genannt wurde. Im Ganzen lässt sich über die Anfänge des Tanzes aber nichts Genaues mehr erfahren.

Merengue wird als Paartanz getanzt. Jeder Taktschlag wird gleichmäßig mit einem Schritt nach vorne, hinten oder zur Seite getanzt. Charakteristisch für den Tanzstil ist bei jedem Schritt eine markante Hüftbewegung. Dadurch erhält der Tanz eine stark sinnliche Komponente. Unterstützt wird dies durch eine sehr körperbetonte Tanzweise – eine offene Tanzhaltung ist eher die Ausnahme. Eine wichtige Rolle spielen bei den Drehungen die Arme, welche einzelne, sehr aufwendige Figuren und Kombinationen erzeugen („Wickelfiguren“). Zu beachten gibt es aber, dass Dominikaner für gewöhnlich kaum oder keine Figuren in ihren Tanz einbauen. Es wird zumeist damit begründet, dass jede Figur bei diesem körperbetonten Tanz die Tanzpartner voneinander wegbringe.

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