Stufen ist der Titel eines der bekanntesten philosophischen Gedichte von Hermann Hesse. Er schrieb das Gedicht am 4. Mai 1941 nach langer Krankheit; es trug ursprünglich den Titel „Transzendieren!“. In Stufen beschreibt Hesse das Leben als fortwährenden Prozess, bei dem auf jeden „durchschrittenen“ Lebensabschnitt (Raum, Stufe) ein neuer Lebensabschnitt folgt.

In Hesses Roman Das Glasperlenspiel, erschienen 1943, wird das Gedicht im zweiten Teil Josef Knechts hinterlassene Schriften im Kapitel Die Gedichte des Schülers und Studenten wiedergegeben. Besondere Bedeutung erhält es für den ganzen Roman, indem Hesse es im Kapitel Die Legende ausführlich den entscheidenden Wandel im Leben des „Magister Ludi“ Josef Knecht meditativ begleiten lässt. Dabei werden die Zeilen

"Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,

Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben"

ausdrücklich zitiert und als maßgeblich für Knechts Abschied von seinem Amt dargestellt. Im darauf folgenden Gespräch zwischen Knecht und seinem Freund Tegularius bringt Hesse dann eine ausführliche Interpretation des Gedichts und thematisiert dabei auch die Änderung des ursprünglichen Titels Transzendieren in Stufen. Das Gedicht kann daher als „essenziell“ für die dramaturgische Gestaltung des Romans bezeichnet werden.

Die Technik des Einbettens von Gedichten in seine Prosawerke wendet Hesse auch in anderen Werken an, so u. a. in den Romanen Peter Camenzind und Der Steppenwolf.

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