Der Schuchow-Radioturm ist ein 150 Meter hoher hyperbolischer Stahlfachwerkturm in Moskau, der 1922 als Sendeturm für den sowjetischen Rundfunk errichtet und nach seinem Konstrukteur, Wladimir Schuchow (1853–1939), benannt wurde.

Nach der Oktoberrevolution 1917 erhielt Schuchow schon bald einen seiner größten Aufträge: die Errichtung eines 350 Meter hohen Sendeturms der Komintern-Radiostation an der Schabolowka-Straße in Moskau.

Im Jahr 1919 legte Schuchow Entwurf und Berechnungen für einen Turm vor, der trotz größerer Höhe als der 1889 gebaute Eiffelturm lediglich ein Viertel von dessen Stahlmenge erfordert hätte. Da aber in Moskau zu der Zeit selbst diese 2200 Tonnen nicht verfügbar waren, unterschrieb Lenin im Sommer schließlich eine Verfügung zum Bau einer 150 Meter hohen Version.

Der Turm war eine Weiterentwicklung der Wassertürme und bestand aus sechs übereinander gestellten Hyperboloiden. Die Basen der einzelnen Stockwerke wurden durch biegesteife Ringe gebildet. Diese Konstruktion ermöglichte überdies ein verblüffend einfaches Bauverfahren.

Der im Jahr 1991 angebrachte Antennenaufsatz wurde im Herbst 2015 entfernt. Durch diese Maßnahme schrumpfte der Turm von 160 auf 150 Meter. Im März 2016 wurde ein Stahlgerüst im Inneren des Turms zur Entlastung der Außenwände angebracht. Im Januar 2017 startete der russische Staatsrundfunk als Eigentümer eine Projektplanung zur Sanierung des Schuchow-Radioturms.

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