Die meisten Parfümeure und Edelparfüms kommen aus Frankreich und Italien. Was kaum jemand weiß: Viele Italiener fanden Inspiration in Deutschland. Um 1700 herum galt Köln als Rom des Nordens, das viele italienische Feingeister anzog.

Einer von ihnen war Johann Maria Farina.

Die Stadt am Rhein widmete ihm 1991 eine Figur im zweiten Stock auf der Nordseite des Kölner Ratsturms. Grund dafür war seine herausragende Leistung als Parfümeur.

Farina hatte einen leichten Duft aus Zitrusfrüchten, Zeder, Pampelmuse, Bergamotte sowie einigen Kräutern hergestellt und verkaufte diesen sehr erfolgreich in der ganzen Stadt.

Sein Produkt nannte er Eau de Cologne – zu Ehren seiner neuen Heimatstadt. Dieses Kölner Duftwasser, auch als Echt Kölsch Wasser bekannt, dominierte den Parfümeriemarkt bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.

Da es im 18. und 19. Jahrhundert noch keinen Markenschutz gab, versuchten viele Parfümeure, den Kölner Duft zu kopieren.

Tatsächlich kam niemand an das Original heran, dennoch hatten alle eines gemeinsam: Die Duftkreationen waren leichter als die bisherigen Parfüms. So kam es, dass der Name Eau de Cologne zu einem allgemeinen Gattungsbegriff für einen leichten Duft wurde (im Gegensatz zum Eau de Toilette und Eau de Parfum). Das eigentliche und ursprüngliche Eau de Cologne findet man heute deshalb unter der Bezeichnung "Original Eau de Cologne" oder "Kölnisch Wasser".

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