Der Tölt und seine Varianten Paso, Walk, Rack und Marcha sind spezielle GANGARTEN, die an ein Gen gebunden sind, das nur bei bestimmten Pferderassen vorkommt. Tölt ist für den Reiter besonders angenehm. Im Gegensatz zu Trab und Galopp hat Tölt keine Schwebephase, sondern ist eine gelaufene Gangart. Der Reiter sitzt fast erschütterungslos auf einem locker schwingenden Rücken. Tölt hat, abhängig von der Ganglage und Ausbildung des Pferdes, eine hohe Tempovarianz zwischen Schritt- und Galopptempo.

Genetische Untersuchungen belegen, dass die Veranlagung für die Gangart Tölt an der Mutation des Gens DMRT3 liegt, die wahrscheinlich kurz nach der Domestizierung des Pferdes (4000–3000 v. Chr.) irgendwo in Eurasien erfolgte. Die schnelle Ausbreitung in der alten Welt wird als Ergebnis früher Zuchtwahl gesehen.

Töltende Pferde wurden im Mittelalter auch als Zelter bezeichnet. Diese Pferde waren aufgrund der für den Reiter sehr angenehmen Gangart (insbesondere auf langen Ritten) beliebt.

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