Carla Bley (* 11. Mai 1936 als Lovella May Borg in Oakland, Kalifornien) ist eine US-amerikanische Jazz-Musikerin: Komponistin, Arrangeurin, Bandleaderin, Pianistin bzw. Organistin.

Carla Borgs Eltern waren beide Musiker, ihr Vater Klavierlehrer und Organist. Sie selbst begann bereits im Alter von 4 Jahren in der Kirche zu singen und Klavier und Orgel zu spielen. 1957 heiratete sie den Jazzpianisten Paul Bley (den sie als „cigarette girl“ im Birdland kennenlernte), der sie dazu anregte, für ihn zu komponieren. Bald spielte sie in New York mit Charles Moffett senior und Pharoah Sanders. Ab 1964 leitete sie mit Michael Mantler das Jazz Composer’s Orchestra. 1965 hatte sie ein Quintett mit Mantler und Steve Lacy. 1966 ging sie mit Peter Brötzmann und Peter Kowald auf Tournee. Nach dem Studio-Projekt Escalator over the Hill (1967–1971) und der Arbeit mit Charlie Haden im Liberation Music Orchestra (ab 1969) leitete sie ab 1976 überwiegend eigene Bands.

2006/2007 war sie Artist in Residence der Philharmonie Essen. 2008 trat sie mit ihrem Trio aus Steve Swallow und Andy Sheppard live im New Yorker Birdland auf (Songs with Legs). 2009 wurde sie mit der German Jazz Trophy, 2012 mit der Ehrendoktorwürde der Université de Toulouse II–Le Mirail ausgezeichnet. 2018 wurde Bley in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.

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