Der Vertrag von Sankt Petersburg wurde am 31. August 1907 von Sir Arthur Nicolson, Botschafter des Vereinigten Königreichs, und dem Außenminister des zaristischen Russland, Graf Alexander Petrowitsch Iswolski, in Sankt Petersburg unterzeichnet.

In ihm einigten sich die beiden Mächte auf die Abgrenzung ihrer Interessensphären in Zentralasien. Ferner bildete der Vertrag die Grundlage für das britisch-russische Kriegsbündnis von 1914 und die Erweiterung der Entente cordiale zur Triple Entente. Zur gleichen Zeit wurde die Anglo-Russische Konvention (1907) ausgehandelt, welche das Gebiet Tibet regelte. Diese Verträge beendeten das „Great Game“, den jahrzehntelangen Konflikt zwischen Russland und Großbritannien um die Vorherrschaft in Zentralasien.

Die offiziellen Verhandlungen begannen im Juni 1906. Es gab eine Reihe von Einflussfaktoren, die zum Abschluss dieses Vertrages führten. Einen Faktor bildete Deutschland, das mit dem Ausbau der Kaiserlichen Marine die englische Vorherrschaft auf See in Frage stellte (siehe Deutsch-Britisches Flottenwettrüsten).

Auch der Bau der Bagdadbahn, deren Bau 1902 vom Osmanischen Reich an Deutschland vergeben worden war und die im Endausbau bis an den Persischen Golf reichen sollte, wurde von den Briten als eine Bedrohung wahrgenommen. Großbritanniens seit langem bestehende Wirtschaftsinteressen in Indien (seit 1858 Britisch-Indien) und dem persischen Golf spielten eine entscheidende Rolle beim Abschluss des Abkommens.

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