Rollschuhe sind Sportgeräte, die im Wesentlichen aus Schuhen und darunter auf einem Chassis angebrachten Rollen bestehen.

Eine unsichere Überlieferung berichtet von Rollschuhen, die bei einer Londoner Theateraufführung im Jahr 1743 verwendet worden seien. Details dazu sind nicht bekannt. Gegen 1760 baute der Musikinstrumentenbauer und Violinist Jean-Joseph Merlin aus dem belgischen Huy eine Konstruktion aus drei hintereinander unter den Schuh montierten Laufrollen, die als skaites bezeichnet wurden. Ziel war eine Nachahmung des Schlittschuhlaufs auf Parkett oder Bühne. Bei einem Maskenfest im Carlisle House von Soho (London) spielte er rollschuhlaufend Geige und fuhr, weil er weder bremsen noch Kurven fahren konnte, in eine Spiegelwand und verletzte sich schwer.

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts gewann das Rollschuhlaufen erneut als Bühnenspektakel eine gewisse Attraktion. So kam in der Oper Le prophète von Giacomo Meyerbeer, 1849 in Paris uraufgeführt, eine Eislaufszene vor, die auf Rollschuhen ausgeführt wurde. Wie weit die Realisierung einer immer wieder kolportierten Nachricht von einer Rollschuhkonstruktion des Erfinders Philipp Reis (bald nach 1858) gediehen war, müsste noch genauer belegt werden.

Am 6. Januar 1863 erhielt der Amerikaner James L. Plimpton ein US-Patent auf den von ihm erfundenen Rollschuh mit vier Rollen.

Mehr Infos: de.wikipedia.org