Das als Janustempel bekannte Bauwerk im antiken Rom war ein dem Ianus Geminus bzw. Ianus Quirinus gewidmeter Schrein.

Den Bau des Schreins schrieb man in der Antike dem sagenhaften König Numa Pompilius zu. Der ursprüngliche Bau war vermutlich ein Holzbau, in augusteischer Zeit wurde dieser durch einen Bronzeschrein ersetzt. Die genaue Lage ist nicht geklärt, vermutlich befand sich der Schrein am Argiletum, der Straße zwischen Basilica Aemilia und Curia Iulia.

Die Tore des Ianus blieben geöffnet, solange sich Rom im Krieg befand, und wurden geschlossen, wenn an allen Grenzen des Reiches Friede herrschte. Voraussetzung für die Schließung war, dass der vorhergehende Krieg (zumindest vorgeblich) mit einem römischen Sieg geendet hatte, da die Römer einen diktierten Frieden nach ihrem Herrschaftsverständnis nicht akzeptieren konnten. Eine bezeichnende Ausnahme stellt der verlorene Armenienfeldzug Kaiser Neros dar: Obwohl die römische Streitmacht den Parthern unterlegen war, wurde dem Volk ein glanzvoller Sieg vorgegaukelt und der Schrein daraufhin geschlossen. Den geschlossenen Torbau ließ Nero auch auf Münzen abbilden.

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