Cum grano salis („mit einem Korn Salz“) ist eine lateinische Redewendung. Der Ausdruck wird im Deutschen heute meist verwendet, um eine Aussage einzuschränken und darauf aufmerksam zu machen, dass das Gesagte möglicherweise nicht in jeder Hinsicht wörtlich zu nehmen ist, sondern in Teilen ungenau, übertrieben oder sarkastisch formuliert ist und daher nur mit Abstrichen ernst genommen werden soll.

Seltener wird der Satz auch so verwendet, dass eine vorausgegangene Behauptung nicht in jeder Hinsicht wahr sein muss, aber doch „ein Körnchen“ Wahrheit enthält.

Cum grano salis geht vielleicht auf Plinius den Älteren zurück. Dieser schreibt, dass General Pompeius ein Mittel gegen Schlangengift gefunden habe, das aus verschiedenen Ingredienzien „unter Beigabe eines Salzkorns“ bestand („addito salis grano“).

Der Ausdruck „cum grano salis“ kann allerdings auch anders verstanden werden. Das lateinische Substantiv sal heißt auch „Witz“ oder „Verstand, Klugheit“, so dass in dieser Lesart angedeutet wird, der Leser oder Hörer solle die Mitteilung nicht ganz wörtlich auffassen, sondern „mit einem Körnchen Verstand“, also nicht völlig unkritisch, aufnehmen.

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