Als Abteufen oder Teufen (auch: Niederbringen) bezeichnet man in der Bergmannssprache die Herstellung von senkrechten (seigeren) Hohlräumen (Schächten, Blindschächten, Lichtlöchern oder Bunkern) zur Erschließung von Lagerstätten. Das Abteufen gehört zu den wagnisreichsten bergmännischen Arbeiten und ist für den dort tätigen Ingenieur eine große Herausforderung. Das Herstellen des senkrechten Grubenbaus erfolgt beim Abteufen von oben nach unten. Das Erreichen einer bestimmten bzw. relevanten Tiefe wird auch Endteufe genannt.

Das Wort wird aus der bergmännischen Bezeichnung Teufe für „Tiefe“ hergeleitet. Beim Abteufen von Tagesschächten (also Schächten, die bis ans Tageslicht reichen) müssen oftmals unterschiedlich beschaffene Schichten bearbeitet werden. Dabei ist es nicht unerheblich, ob man ein standfestes oder ein lockeres Gebirge durchteuft. Von Bedeutung ist es auch, ob man beim Teufen auf viel oder wenig Wasser trifft. Im Idealfall trifft man beim Abteufen auf standfestes Gebirge, das nur wenig oder überhaupt kein Wasser führt. Ein großes Problem stellt dabei der Schwimmsand dar. Um einen Überblick über die örtlichen Gebirgsverhältnisse zu erhalten, wird mittels Tiefbohrungen das Gebirge untersucht, um so einen Punkt zu ermitteln, an dem die Schwimmsandschicht am dünnsten ist.

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