Irène Joliot-Curie (* 12. September 1897 in Paris; † 17. März 1956 ebenda) war eine französische Physikerin und Chemikerin. Sie erhielt mit ihrem Ehemann Frédéric Joliot-Curie 1935 den Chemienobelpreis für die Entdeckung der künstlichen Radioaktivität.

1937 hätte Irène Joliot-Curie in einem weiteren Experiment beinahe die Kernspaltung entdeckt. Zusammen mit dem serbischen Physiker Paul Savitch bestrahlte sie Uran mit Neutronen und registrierte ein neuartiges, radioaktives Element mit einer Halbwertszeit von dreieinhalb Stunden, dessen chemische Identifizierung sich jedoch als außerordentlich schwierig erwies.

Die beiden Forscher veröffentlichten ihre Beobachtungen im Juli 1938 und deuteten sie als einen möglichen Nachweis des Elements mit der Kernladungszahl 93 (und daher als Transuran). Eine Berliner Arbeitsgruppe um Otto Hahn und seinem Assistenten Fritz Strassmann wiederholte das Experiment einige Monate später und konnte die Kernspaltung nachweisen.

Kernspaltung bezeichnet Prozesse der Kernphysik, bei denen ein Atomkern unter Energiefreisetzung in zwei oder mehr kleinere Kerne zerlegt wird. Seltener wird die Kernspaltung auch Kernfission (lateinisch fissio „Spaltung“, englisch nuclear fission) genannt. Fission darf nicht mit Kernfusion, dem Verschmelzen zweier Atomkerne, verwechselt werden. Die durch die Spaltung neu entstandenen Stoffe heißen Spaltprodukte.

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