Cotillon, der Haupttanz eines Balles und gewöhnlich auch der letzte und am längsten dauernde.

Er übt auf leidenschaftliche Tänzer und Tänzerinnen einen unbeschreiblichen Reiz aus; denn hier darf die Dame zu den verschiedenen Touren unter den anwesenden Herren oft ihren Tänzer selbst wählen, und zarte Aufmerksamkeit, Neigung, Galanterie kann sich auf sinnige Weise kundgeben, wie denn auch umgekehrt in der Spannung der Herren und in der Erwartung, von welcher Dame und wie oft sie gewählt werden, viel Bedeutungsvolles und Anziehendes liegt.

Der Cotillon ist nicht ein Tanz der wilden Leidenschaft, sondern der geselligen, oft innigen, stets heiteren Conversation. In ihm waltet eine ruhige Lieblichkeit, er hat nichts Einförmiges, er wechselt stets ab mit Hoffnung, Erwartung, Gewährung, Täuschung.

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