Unter Dyslexie versteht man eine sogenannte Werkzeugstörung, bei der trotz normalen Seh- und Hörvermögens die Fähigkeit eingeschränkt ist, Wörter oder Texte zu lesen und zu verstehen.

Während im englischen Sprachraum der Begriff Dyslexie bzw. dyslexia weit verbreitet ist und sich als Developmental Dyslexia insbesondere auch auf die Lese-Rechtschreibstörung bezieht, wird Dyslexie im Deutschen vorwiegend auf erworbene Formen von schriftsprachlichen Problemen bezogen, die z. B. bei Hirnschädigungen aufgrund von Unfällen oder Tumoren auftreten können.

Menschen mit einer Lese- und Rechtschreibstörung haben Probleme mit der Umsetzung der gesprochenen in geschriebene Sprache und umgekehrt. Als Ursache werden eine genetische Disposition, Probleme bei der auditiven und visuellen Wahrnehmungsverarbeitung, bei der Verarbeitung von Sprache und vor allem bei der phonologischen Bewusstheit angenommen. Die Störung tritt isoliert und erwartungswidrig auf, das heißt, die schriftsprachlichen Probleme entstehen, ohne dass es eine plausible Erklärung wie generelle Minderbegabung oder unzureichende Beschulung gibt.

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