Ein Thekenschaaf (Kölsch für „Thekenschrank“) ist der traditionelle Sitz- und Arbeitsplatz für den Gastwirt in Kölner Brauhäusern und Gastwirtschaften, von dem aus der Geschäftsbetrieb überwacht und gesteuert wird. Das meist als halboffene hölzerne Kabine in die Einrichtung integrierte kleine Büro wird aufgrund seines Erscheinungsbildes auch Beichtstuhl, aufgrund seiner Funktion auch Kontörchen und in der Kurzform einfach Theke genannt. Die Einrichtung existiert noch in einigen Kölner Brauhäusern, obwohl sie nach der Einführung elektronischer Kassen- und Abrechnungssysteme heute nur noch selten für ihren ursprünglichen Zweck genutzt wird.

Das Wort Thekenschaaf setzt sich aus Theke und „Schaaf“ zusammen. Der Ausdruck Schaaf ist auf das althochdeutsche „scaf“ oder „scaph“ für Gefäß beziehungsweise Schöpfgefäß zurückzuführen. Gleichbedeutend sind das mittelhochdeutsche „schaf“, das angelsächsische „scap“ und das englische „skep“. Im Mittelalter fand eine Entwicklung des Begriffs „Schaff“ von einem Behälter mit Holzwänden zu einem verschließbaren Schrank statt. In Köln ist die Verwendung dieser Bezeichnung für einen Schrank ab dem 14. Jahrhundert nachweisbar; nach dem 18. Jahrhundert dann als „Schaaf“, etwa wie in Kleiderschaaf oder Wandschaaf. In Aachen war nur der Begriff „Theke“ für den erkerartig vorgebauten Sitz des Wirtes gebräuchlich.

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