Was ist ein Lithopädion?
Ein Lithopädion (altgriechisch λιθοπαίδιον, λίθος lithos ‚Stein‘ und παιδίον paidion ‚Kindchen‘), auch Steinkind oder Steinfrucht, ist ein abgestorbener, versteinerter Fötus im Mutterleib.
Ein Lithopädion entsteht, wenn ein abgestorbener Fötus einer Bauchhöhlenschwangerschaft, einer Eileiterschwangerschaft oder eines Gebärmutterrisses nicht, wie üblich, vom Körper resorbiert (wie üblich bei Embryonen vor dem dritten Monat), sondern durch Aufnahme von Kalk eingekapselt und mumifiziert wird. Die Existenz eines versteinerten Fötus im Körper der Mutter kann Beschwerden wie Beckenschmerzen verursachen, allerdings auch symptomlos verlaufen. Um Komplikationen zu vermeiden, ist eine operative Entfernung der Steinfrucht angebracht. Gelegentlich wird eine Steinfrucht aber auch erst nach dem natürlichen Tod der Mutter entdeckt.
Die Lithopädionbildung ist beim Menschen äußerst selten, bisher sind weniger als 300 Fälle dokumentiert. Bei Multiparen tritt das Phänomen häufiger auf, vor allem bei Hausschweinen.
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de.wikipedia.org
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