Eine Vedute (italienisch veduta ‚Ansicht‘, ‚Aussicht‘) ist in der bildenden Kunst (Malerei, Grafik) die wirklichkeitsgetreue Darstellung einer Landschaft oder eines Stadtbildes. Gemäß der Kunsttheorie des 17. und 18. Jahrhunderts ist das Ziel die Wiedererkennbarkeit. Alle anderen Aspekte der Bildgestaltung (Licht und Schatten, Farben etc.) sind weniger wichtig. In der Geschichte der Gartenkunst wird häufig auch die einzelne, von einem oder mehreren festgelegten Blickpunkten zu beobachtende Gartenszenerie als Vedute bezeichnet.

Das Genre der Vedutenmalerei ist der Landschaftsmalerei zuzurechnen. Meist wird der Begriff als Synonym für Stadtansicht benutzt. Richtigerweise aber muss er, gemäß seiner italienischen Etymologie, auch alle Wiedergaben landschaftlicher Motive in quasi-realistischer Form, wie z. B. die im 18. Jahrhundert häufig gemalten Ansichten der Wasserfälle von Tivoli, umfassen. In der Forschung wird allgemein das 17. Jahrhundert als Entstehungszeit angegeben.

Veduten haben oft etwas Prospekt- oder Kulissenhaftes. Sie dokumentieren einerseits die besonders anziehenden und reizvollen Seiten einer Landschaft, einer Gruppe von Gebäuden usw. im Sinne einer „Ansicht“ – eine Funktion, die später Fotografie und Ansichtskarte übernahmen – wollen aber auch als Bild an sich, als Gemälde, Kunstwerk über die Funktion hinaus, Dokument zu sein, wahrgenommen werden.

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