In der Theogonie des griechischen Dichters Hesiod (ca. 700 v. Chr.) ist das Chaos der Urzustand der Welt: „Wahrlich, zuerst entstand das Chaos und später die Erde …“ (Vers 116).

Das Chaos besitzt in diesem kosmogonischen Mythos Ähnlichkeit mit dem Nichts und der Leere.

Kinder oder Abkömmlinge des Chaos bei Hesiod sind Gaia (die Göttin der Erde), Nyx (die Göttin der Finsternis, der Nacht), Erebos (der Gott der Finsternis in der Unterwelt), Tartaros (die Unterwelt, Ort und Person zugleich) und Eros (der Gott der Liebe). Alle fünf Götter sind zeitgleich aus dem Chaos entstanden.

In der ersten Schöpfungsgeschichte der Bibel (Genesis 1,1–5) können die Worte „wüst und leer“ auch als ein anderer Ausdruck für Chaos gedeutet werden.

Der Chaos-Begriff bei Paracelsus ähnelt in gewisser Weise der späteren Vorstellung von Gas bei Johan Baptista van Helmont, bleibt jedoch in seiner Bedeutung einigermaßen okkult.

Seit dem 17. Jahrhundert bezeichnet Chaos in der Alltagssprache die Unordnung, das Gewirr, das Durcheinander (etwa eines unaufgeräumten Zimmers).

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